20071015

Die Welt retten

Plump. Krolitzens Fern-Gegreine wird zunehmend einsilbig. Er hatte kaum meine Telefonnummer wieder hervorgezaubert - ein dämliches Relikt aus Zeiten in denen ich noch großzügig meine Hilfe in Notsituationen (ohne Bares in der Bussibar, ohne Bares in der Schönbrunner Schloßbar, kein Geld im Scandaleux, etc.) anbot - da begann er auch schon mich per Fernbelehrung aus Niedersachsen über meinen, seiner Ansicht nach, stupiden und unnützen Alltag, aufzuklären. Es vergehen kaum fünf Minuten, in denem mich nicht eine Kurznachricht oder eine elektronische Post erreicht. Top-5 des Inhalts: "plump", "seicht", "möhre", "topfn", "urfad". Mehr konstruktive Kritik kann Krolitzens verkümmertes Sprachzentrum kaum mehr äußern. Immerhin, es ist plakativ. Und lässt seinen Mobilfunkbetreiber jedesmal auf Einkünfte hoffen, bis er am gesperrten Konto des notorischen Knauserers scheitert. Ich sage mir: Kann ja nicht jeder die Welt retten. Ziehe mein Hemd "Slim fit" glatt, putze meinen Badge und stelle das Handy auf lautlos. Gute Nacht, Maschbauer.

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