20071010

Tuc-Kräcker

Die Sicherheitseinweisung von Sgt. Kräcker (Ein Name für den ich mit meinem gern bürge) im Range eines Herrn Generaloberinspektors übernimmt in meinem "Environment" profoto die Funktion einer gefühlten Zweit-Pubertät (besser: Pubertierung) die aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit in die Maturität eines zumindest intelektuell Dienstältesten führt. Allzu oft ist es wohl nötig, den eigenen Arbeitsplatz wegen eines akuten Notfalls (Jucken, vermilbte Spinnweben) schnell zu verlassen. Für diesen Fall hat Kräcker ein optimiertes und zuverlässiges Konzept angedacht. Unter dem Stichwort "No Frills" , frech kopiert von Billigairlines, Discountern, Billomobifons und Archaeen, werden sämtliche Fluchtwege von Gegenständen (allen voran:Nahrung) freigehalten, die den Flüchtenden zum längeren Verweilen einladen könnten. Das gilt für die Fluchtwege 3a,f,h,j,z und i, 4n und b, in Korridor 9J, in den Ausgängen 7 bis 12 und in Ebene N von 12 bis 19 Uhr. Mitarbeiter mit "Slim fit" Hemden (also ich) und Mitarbeiter, die nicht eine Economy-Tätigkeit ausüben, dürfen bei der angedachten Übung "in naher Zukunft" allerdings auch Fluchtweg Ü benützen benutzen, an dem Erfrischungsgetränke und Canapés in einem Feldversuch zu massiv überhöhten Preisen angeboten werden da so die Fluchtbewegung gezielt verstärkt werden könnte. Idee des Experiments: Die Preise so auszutarrieren, dass es zu einer raschen Entleerung der Stiegen kommt ohne dabei Versuchsteilnehmer totgetrampelt wiederzufinden. Zum Schluß noch der frisch erlernte "Exit-Drill": Gang links, zweite Kammer, tief Luftholen, wieder raus, vorbei an der Cafeteria, Gang F zweigt ab, dann hoch aufs Dach, rüberhangeln zu Gebäude V, Aufzugschacht 8c runter, wieder rauf, Stiege links rüber, Gang zu Gebäude W, vergessenen Geldbeutel im Büro holen, zweimallinks, 41 cent einwerfen und Taste "Melange" drücken.

___
spaziergänge