Public-Nudity wird heuer verstärkt thematisiert - Ein Schritt in richtung bessere Welt. Habe daher am Vormittag freiwillig nebenstehend bebilderte Kleidung öffentlich an der
Zugangsschranke abgelegt, um meine
terroristischen touristischen Qualitäten unter Beweis zu stellen. Betonung: Öffentlich. Klar war die
quasimasochistische märtyrerhafte Aktion alsbald Gesprächsthema Nummer eins in der eigenen Abteilung, später dann in der Chefabteilung und beherscht nun zusehends die Klatschspalten. "
Glaukommonster" titeln sie, "Was war im Rucksack", fragen andere.
Die zuteil gewordene Schande wurde später durch exzessives Abräumen von Werbeartikeln und hemmungslosem Plündern des Buffets (Lachshäppchen, Krabbencocktail, Sachertorte, keine Messer) mehr als gutgemacht. Die gestiegene Popularität sorgte in der U-Bahn für freie Abteile und Kurzweil, der Kondukteur bot an, eine kurze Rede über seine PR-Anlage halten zu können. Dankend abgelehnt. Was bleibt? Ein paar
Fusseln im Bauchnabel. Die Gewissheit ein Held zu sein. Und ein Badge.